Die 23/7 Mission: Herzensprojekt für Herzensprojekte


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Posted in 23/7: 23/7: In eigener Sache
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23/7 soll nie irgendein Unternehmen, nicht irgendein Projekt und schon gar nicht irgendeine Agentur sein. Am Beginn des Weges steht deshalb eine klare Vision davon, was 23/7 auch sein soll, wie es sich entwickeln soll – und was dauerhaft daraus werden soll.

„Es ist nichts Persönliches.“ Eine Aussage, die sicher jeder von uns schon im beruflichen Kontext gehört hat. Mal abgesehen davon, dass man hellhörig werden sollte, wenn etwas eigentlich selbstverständliches so überbetont werden muss – für 23/7 soll dieser Ausspruch ganz explizit nicht gelten. Warum? Weil 23/7 selbst etwas ganz Persönliches ist (siehe ausführliche Erläuterung auf Instagram und in Kürze mit etwas anderem Blickwinkel auch hier). Auch die Projekte, die wir begleiten und in Zukunft noch begleiten dürfen, werden stets schnell zu etwas Persönlichem für uns.

Wir sind nicht einfach nur die, die jetzt das Marketing für Unternehmen oder Verein X bzw. Y machen, sondern wir wollen ein Teil der Reise und der Crew eines anderen Unternehmens werden. Erfolg besteht demzufolge auch nicht darin, dass 23/7 viele Stunden abrechnen kann, sondern dass 23/7 mit diesen Stunden möglichst vielen Partnern weiterhilft. Aber wer sind diese Partner überhaupt?

Klar definierte Zielgruppe: Für wen 23/7 da sein will

Glaubt es oder nicht: Die Auswahl der passenden Zielgruppe erfolgte nicht nach wirtschaftlichem Potenzial – jetzt oder in Zukunft – sondern anhand dreier für mich als Gründer viel wichtigerer Themen:

  1. Mit welchen Partnern und Kunden kann 23/7 sich ausreichend identifizieren. Wer passt also zu 23/7?
  2. Wo ist der Bedarf am höchsten und der Nutzen einer Zusammenarbeit mit 23/7 für möglichst viele Menschen am größten? Stichwort gesellschaftliche Relevanz.
  3. Wem kann 23/7 tatsächlich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln dabei helfen, schnell und auch nachhaltig voranzukommen.

Daraus ergaben sich wiederum drei Kriterien:

  1. Regionaler Bezug: 23/7 braucht den direkten Kontakt zu den Partnern und möchte auch ganz direkt den Impact der eigenen Arbeit spüren. Die Partner sollen „local heroes“ mit tollen, unterstützenswerten Projekten sein – unabhängig vom (bisherigen) wirtschaftlichen Erfolg.
  2. Bedarf: Fokus auf kleine Unternehmen und Vereine ohne eigene Marketingabteilungen oder etablierte Partnerschaften mit anderen Freiberuflern oder Agenturen.
  3. Mischung aus Ehrenamt & breitem Kundennetzwerk: Notwendigerweise wird sich 23/7 bei dieser Ausrichtung nie dauerhaft über einen oder wenige Großkunden finanzieren können und wollen. Vielmehr entsteht durch eine breite Streuung mit einem ambitionierten, aber sehr kosteneffizienten Preismodell in gutes Grundrauschen. Eine Basis, die wiederum erlaubt eine hohe Quote an ehrenamtlichen Projekten zu betreiben.

Perspektivisch hat 23/7 auch eine weitere Zielgruppe im Blick: Bildungseinrichtungen. Stichwort Medienkompetenz. Aufgrund der zu erwartenden langen Abstimmungswege bei Projekten mit Schulen oder sonstigen öffentlichen Trägern (siehe unten) wurde diese Dimension aber für die Gründungsphase hinten angestellt. Ebenso die aktive Zusammenarbeit mit Verbänden. Erste Erfahrung bei entsprechenden Anfragen waren leider absolut ernüchternd.

Erste Learnings: Je konsequenter, desto besser

Tatsächlich starteten die ersten ehrenamtlichen Projekte (auch weil aufgrund einer Übergangsphase zwischen zwei Jobs gar nicht anders möglich) bereits im August 2022. Die erste Rechnung konnte 23/7 dann im November 2022 stellen. Der 23/7-Weg in den ersten Monaten lässt sich anhand einiger Statistiken am leichtesten beschreiben:

  • Bislang sieben gewerbliche Kunden, davon vier zahlende, wobei im kleinsten Fall niedrig dreistellig
  • Neben ehrenamtlicher Unterstützung kleiner Unternehmen am Beginn ihrer Reise wurden auch bereits Vereine, vor allem der FC Kickers Kirchzell, intensiv unterstützt. Insgesamt beträgt der Anteil ehrenamtlich geleisteter Arbeit von 23/7 bislang deutlich über 50 Prozent – zugegebenermaßen auch durch bewusst gewählte Referenzprojekte in neuen Branchen. Sozusagen als Investition in die 23/7-Zukunft.
  • Lediglich ein klassischer Akquisetermin inklusive Präsentation und Angebotsübermittlung: Bezeichnenderweise nach mehreren Wochen Bedenkzeit und interner Abstimmung beim öffentlichen Träger letztlich nicht erfolgreich. In allen anderen Fällen Kontaktaufnahme durch Partner und anschließend persönliches Kennenlernen sowie Start in Zusammenarbeit innerhalb weniger Tage bzw. Stunden.
  • Nur ein Kunde entschied sich bislang, die Zusammenarbeit vorübergehend einzustellen, da er sein Marketingbudget für 2023 drastisch senken, beziehungsweise einstellen wollte
  • In Folge des Starts in die aktive Kommunikation von 23/7 bislang sechs konkrete Kontaktaufnahmen und in den beiden Fällen, in denen bereits Kennenlerngespräche stattfinden konnten, auch jeweils eine fixe Beauftragung. Sprich: Bereits zwei neue Kunden, für die 23/7 auch bereits arbeitet. Tendenz schon bis Anfang kommender Woche steigend.

So gesehen sprechen zumindest die ersten Monate von 23/7 dafür, dass die Ausrichtung und das konsequente Verfolgen ein Erfolgsfaktor ist und dauerhaft bleiben könnte.

How-to: Wie 23/7 arbeitet und immer arbeiten möchte

Selbstvermarktung soll bei 23/7 übrigens auch in Zukunft nur in dem Maß stattfinden, in dem es nötig ist, um das Projekt weiterzuentwickeln und die gewählten Zielgruppen zu erreichen – siehe mein persönliches Statement auf LinkedIn.

Welchen Einfluss ein offizieller Auftritt auf die Bekanntheit und die Kundenakquise für 23/7 haben würde, habe ich aller beruflichen Erfahrungen zum Trotz bei meinem eigenen Projekt bis zum Launch unterschätzt. Hätte dieser deshalb früher stattfinden sollen? Aus wirtschaftlicher Sicht bestimmt, mit Blick auf einen nachhaltigen Unternehmensaufbau aber sicher nicht. Denn der läuft bislang exakt wie gewünscht.

Die ersten Monate waren nicht zuletzt auch ein Test: Dafür, ob meine Partner, die größtenteils in Branchen wie Handwerk oder Gastro unterwegs sind, mit meiner Arbeitsweise zurechtkommen. Immerhin geht es hier um Branchen, die ich wirklich nur aus der Kundenperspektive kenne. Erfreulicherweise harmoniert das in all den unterschiedlichen Konstellationen bis dato sehr gut. Wie ich glaube vor allem deshalb, weil ich mich bei der Konzeption meines Angebots auf sie angepasst habe: Kein administrativer Overhead, keine Vorträge über Branding, kein In-den-Raum-Werfen schlauer, meist anglizistischer Wörter – und auch bei der eigentlichen Arbeit Fokus aufs Wesentliche: Für die Fotos auf einem Handwerkerkanal tun es im ersten Schritt eben auch die Bilder, die die Kollegen selbst schießen. Dafür braucht es keine Studiobeleuchtung oder teures Fotoequipment, mit dem entsprechend zu zahlenden zeitlichen Mehraufwand. Mehr dazu in Kürze anhand von ersten Einblicken in Kundenprojekte.

Außerdem bewege ich mich erstaunlicherweise erstmals in meiner beruflichen Karriere direkt in meiner Heimat. Dadurch haben Fragen wie „Treffe ich den richtigen Ton?“ oder „Wie kommt das langfristig an?“ eine ganz andere Bedeutung. Denn die Auswirkung davon spürt nicht nur der Partner sondern auch 23/7 und ich als Person ganz direkt. Und bis dato macht auch das besonderen Spaß. Unmittelbares Feedback ist einfach am allerwertvollsten.

Keine Blauäugigkeit, (hoffentlich) kein Blues

Bei all dem Positiven steht aber auch zweifellos fest: Ob sich 23/7 wird etablieren können entscheidet sich erst in den kommenden Monaten und Jahren. Leidenschaft und Spaß stehen für mich vor Ertrag – aber wirtschaftlichen Ertrag wird es brauchen, damit 23/7 dauerhaft betrieben werden kann. Nur dann kann ich Leidenschaft und Spaß auch nachhaltig in dem Maß investieren, wie ich das bis dato tue. Und genau das ist ja das Ziel, das ich damit verfolge, als Selbständiger zu agieren.

Daher wird auch die Ehrenamtsquote demnächst sinken, was aber idealerweise in den einzelnen Projekten nach Außen gar nicht weiter bemerkbar wird. Denn bislang bestand ein Großteil der Arbeit im Aufbau neuer Formate und Prozesse, die künftig mit weit weniger Aufwand fortgeführt werden können.

Damit 23/7 auf einem guten Fundament steht und dem eigenen Anspruch gerecht wird, wird es möglichst viele neue Partner brauchen, die dann genauso zufrieden sind und dauerhaft dabei bleiben, wie es bei den bisherigen der Fall ist. Die Zuversicht dafür ist nach den ersten Eindrücken enorm, aber warten wir es ab.

Mission Statement: Wo 23/7 hin will – und vor allem wie

Die unternehmerische Vision von 23/7 lässt sich recht leicht anhand des zuvor Beschriebenen herleiten:

Mit genau diesem Weg bis 2025 zur eigenen GmbH.

Sprich: So reizvoll es erscheint und so logisch der Schritt nach all den Privatinvestitionen in Equipment und Co. wäre: Die finale Gründung soll aus 23/7-Mitteln und nicht etwa aus privatem Kapital und erst recht nicht aus Fremdkapital gestemmt werden. Bewusst als Wette auf mich selbst und auf das Geschäftsmodell. Sozusagen als Nachweis der dauerhaften Tragfähigkeit dieser Idee. Ich glaube 23/7 kann das und viel mehr!

Entsprechend hoch liegt auch die interne Latte dafür, wie das Ziel erreicht werden soll. Folgende Vorgaben bestehen dafür definitiv – schließen aber weitere nicht aus:

  • 23/7 wird nie einen potenziellen Kunden ablehnen, weil dieser oder sein Auftrag „zu klein“ sind – noch viel weniger einen fallen lassen. Im Fokus sollen vielmehr nach 23/7-Überzeugung besonders unterstützenswerte Faktoren wie Regionalität und gesellschaftliche Relevanz sowie der Fit zu 23/7 und seiner Arbeitsweise stehen.
  • 23/7 wird entsprechend auch immer eine Ehrenamtsquote von 25 Prozent aufrechterhalten (Vereine und kleine Unternehmen am Beginn oder in einer Phase ohne Budget) – angestrebt werden 33 Prozent.
  • 23/7 möchte junge Menschen ausbilden und am Weg beteiligen. Zeitnah in Form von Praktika und Werkstudenten-Jobs, perspektivisch durch eigene Angestellte.
  • 23/7 wird sobald als möglich auch Kapazitäten zur Bildung von Kindern und Jugendlichen im Bereich Medienkompetenz sowie zur Zusammenarbeit mit Trägern und Verbänden aufbauen.
  • 23/7 wird immer ein von Idealismus getriebenes Projekt sein, das sich vor allem an regionale Idealisten und deren Herzensprojekte wendet.

Und jetzt seid Ihr herzlich eingeladen das eng zu verfolgen, zu überprüfen oder sehr gerne auch zu unterstützen.